Mit sechs Jahren fuhr Augusto Farfus sein erstes Rennen. Die Fahrmaschine der Wahl war damals ein Mini-Bike und bescherte dem Jungen aus Curitiba, Brasilien, ein Schlüsselerlebnis. Schnell ging es von zwei Rädern auf vier, und auch bei den darauffolgenden Gokart-Rennen wurde sein Talent sichtbar. So ebnete sich der Weg über São Paulo nach Europa, von gewonnen Rennen zum Karting-Vizeweltmeister und schließlich ins Cockpit der Formel Renault und Formel 3000. Doch seine Heimat fand der Brasilianer wenig später im Tourenwagen-, GT- und Prototypen-Rennsport, dem er bis heute – an der Seite von BMW M Motorsport – treu geblieben ist.
Ich wache morgens nicht auf, um durchschnittlich zu sein, sondern um zu gewinnen.
ALS FAMILIENMENSCH IM RENNEINSATZ.
Mit dem Erfolg kam sein Einsatz als Rennfahrer auf der ganzen Welt: Daytona, Spa, Le Mans, Nürburgring, Qatar, Melbourne – die Liste der Veranstaltungen ist lang. Alle Rennen und Klassen, die er fährt, finden auf der ganzen Welt statt. Als zweifacher Vater ist es für ihn bis zum heutigen Tag daher eine große Herausforderung, Beruf und Familie zu vereinen. Nur selten kann Farfus in seiner Heimat Brasilien sein. Für ihn als liebenden Familienmenschen eine Dauerbelastung.
Die Begeisterung fürs Racing trieb den Lang- und Kurzstrecken-Champion immer weiter. So stieg er 2023 – über dreißig Jahre nach dem Start seiner Karriere – ins Cockpit des völlig neu entwickelten, über 320 km/h schnellen BMW M Hybrid V8, um in der GTP-Klasse der nordamerikanischen IMSA gegen die starke Konkurrenz von Porsche, Cadillac und Acura anzutreten. Challenge accepted!
Farfus’ Leidenschaft für maximale Geschwindigkeit und die perfekte Runde macht auch jenseits der Rennstrecke nicht Halt. Nachdem seine heute 13-jährige Tochter Vicky vor wenigen Jahren den Wunsch geäußert hatte, ebenfalls Rennfahrerin zu werden, konnte sie sich der Unterstützung ihres Vaters sicher sein. Es war der Moment, als er nicht mehr nur für seinen eigenen Erfolg auf der Strecke kämpfte, sondern auch für die Karriere seiner Tochter als Rennfahrerin der nächsten Generation. Obwohl erst im Teenageralter, eifert sie ihrem Vater nach und ist im Kartsport bereits erfolgreich unterwegs. Ihr Ziel hat sie bereits klar definiert: Sie will als erste Frau überhaupt den Formel-1-Titel erringen.
DIE NÄCHSTE GENERATION.
Augusto Farfus – Statistik und Karrierestationen.
1990 Erstes Rennen auf einem Mini-Bike
1991 Paraná Champion, Paraná, Brasilien
1992 Wechsel in den Kartsport
1993 bis 1998 Mehrere Siege in brasilianischen Kartsport-Divisionen
1999 Siege in der italienischen und in nordamerikanischen Kart-Meisterschaften
2000 bis 2001 Teilnahme und Meisterschaft in der Formel Renault
2002 Wechsel in die Formel 3000
2003 Eintritt in die Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC)
2004 bis 2006 Wechsel zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC)
2007 Aufnahme in den BMW M Werksfahrerkader, 4. Platz der Gesamtwertung WTCC
2008 bis heute BMW M Werksfahrer mit Siegen und Podiumsplätzen 24h Nürburgring, 24h Le Mans, DTM, FIA GT World Cup u.v.m.