Paolo Cavalieri ist ein Rennsport-Connaisseur. Als ehemaliger Rennfahrer für BMW Südafrika mag das zwar nicht verwunderlich sein. Wer jedoch den Showroom seines Unternehmens Pablo Clark Racing betritt, bemerkt schnell: Hier ist ein außergewöhnlicher Enthusiast am Werk. Ob perfekt erhaltene BMW Südafrika Sondermodelle oder eine präzise gefertigte Replika des legendären BMW 3.0 CSL – hier steht alles im Zeichen des stärksten Buchstabens der Welt. Denn das M, so sagt Cavalieri selbst, sei ja das, was die Marke BMW M bis heute ausmache und er besonders schätze: der Motorsport. Die britische Moderatorin und Content Creatorin Becky Evans hat den Rennwagen-Liebhaber in seinem Zuhause getroffen.

Ich hatte nur eine sehr kurze Rennkarriere, aber trotzdem, wenn man es einmal im Blut hat, wird man es nicht mehr los.
RACING ALS TEIL DES LEBENS.


RACING ALS TEIL DES LEBENS.
Einen ganz besonderen Platz im Herzen von Cavalieri hat der BMW 3.0 CSL – der erste Rennwagen von BMW M, der auch als erstes Fahrzeug das M typische und bis heute gültige Farbschema mit den „Seeheimer-Streifen“ trug – hellblau, dunkelblau, rot. Cavalieris Enthusiasmus für den erfolgreichen Tourenwagen war so groß, dass er beschloss, sich eine detailgetreue Replika anfertigen zu lassen. Auf Basis des BMW 2800 CS Serienmodells ist sein ganz persönlicher „3.0 CSL“ kaum vom Original zu unterscheiden und so etwas wie eine Zeitkapsel aus einer Ära als Motorsport ein ultimativer Test für Mensch und Maschine war. Dass man den BMW 3.0 CSL 1973 als legales Straßenfahrzeug kaufen konnte, mit dem großen „Batmobil“-Spoiler im mitgelieferten Karton, das fasziniert den Südafrikaner bis heute.
EIN BMW 7ER FÜR DIE RENNSTRECKE?


EIN BMW 7ER FÜR DIE RENNSTRECKE?
Ein BMW 745i SA, eine damals speziell für den südafrikanischen Markt entwickelte Version des Topmodells, steht hier ebenfalls im Showroom. Dass diesen 7er der Hochdrehzahl-Motor des BMW M1 mit sechs Zylindern antreibt, ist bereits eine Besonderheit. Die rote Winfield-Livery, die Cavalieri vom südafrikanischen Künstler Sam Nhlengethwa zu einem Unikat veredeln ließ, eine weitere.Dass dieser 7er auch noch als Rennfahrzeug eingesetzt wurde, um gegen Wettbewerber wie den damaligen Ford Sierra V8 „The Animal“ zu bestehen, lässt dieses Fahrzeug endgültig zu einer Ikone werden. Mit 3,6 Litern Hubraum und für die Wesbank Modified Championship 1986 auf über 550 PS getunt, ist der BMW 745i SA in Cavalieris Besitz einer von nur zwei BMW 7er Modellen, die jemals für Rennveranstaltungen eingesetzt wurden. Beide Fahrzeuge wurden vom südafrikanischen Fahrer Tony Viana pilotiert, dessen Erfolge die dortige Motorsport-Szene bis heute prägen.
Keines der Autos, die wir hier haben, ist stillgelegt. Wir fahren sie auf der Rennstrecke, wir teilen sie. Wir haben Leute, die zu uns kommen und mit uns ein paar schnelle Runden drehen. Und ich denke, das ist wirklich wichtig.
BMW M2 „ARRABBIATA“ ALS DAILY-RACER.


BMW M2 „ARRABBIATA“ ALS DAILY-RACER.
Nostalgie ist die eine, Adrenalin die zweite Zutat, die Cavalieri und sein Unternehmen Pablo Clark Racing antreiben. Und so wird die Begeisterung für Modelle aus den 1980er-Jahren um jene für aktuelle Modelle von BMW M ergänzt. Das zeigt sich insbesondere am BMW M2 „Arrabbiata“ – einen von Cavalieris Team gebauten, und für die Rennstrecke optimierten BMW M2 mit Handschaltgetriebe. „Arrabbiata“ – ein kleiner Hinweis auf Cavalieris italienische Wurzeln. Der Name ist Programm, es wurde reichlich nachgeschärft: Das Ziel war, mit gezielten Optimierungen maximale Runden-Performance mit dem Charakter eines handgeschalteten BMW M zu verbinden.
Der BMW M2 brauchte nicht viele Umbauten für den Einsatz auf der Rennstrecke, denn das Auto ist bereits wunderbar entwickelt. Ein tolles Projekt für uns.