Die BMW M3 Cabrio- und M4 Cabrio-Generationen im Überblick.

Von außen ist es ein formschönes Cabrio, aber unter der Motorhaube steckt ein High-Performance-Triebwerk. So ist der Zylinderkopf verwandt mit dem des M88 Motors aus dem legendären BMW M1. Zum Marktstart leistete der 4-Zylinder-Reihenmotor in kompakter Bauweise mit 16-Ventil-Leichtmetall-Kopf, zwei obenliegenden Nockenwellen und fünffach gelagerter Kurbelwelle 195 PS und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 228 km/h. Im Sommer 1989 kamen noch einmal 20 PS hinzu, die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 239 km/h. Für die damalige Zeit und gemessen an der Konkurrenz ein herausragender Wert für ein viersitziges Cabrio.

Nur 786 Exemplare des offenen BMW M3 wurden produziert. Damit ist das Cabrio auch eines der seltensten E30 Modelle überhaupt und ein gesuchter Klassiker.

Optisch zeigte sich der BMW M3 E36 von Beginn an von seiner zurückhaltenden Seite. Wer mit den Details des Topmodells der E36 Baureihe nicht vertraut ist, sieht ihm womöglich gar nicht an, welche Vehemenz sich unter seiner geradlinigen Karosserie verbirgt. Verräterische Erkennungszeichen sind jedoch die aerodynamisch aufwendig gestalteten M Seitenspiegel, die messbar den Luftwiderstand verringern. Hinzu kamen andere Schürzen an Front und Heck sowie die speziellen Felgen im 17-Zoll-Format. Außerdem senkte BMW M das Fahrwerk des High-Performance-3er um gut drei Zentimeter ab. Von der neuen Nähe zum Asphalt profitierten nicht nur Schwerpunkt und Fahrverhalten, der M3 bekam auch einen deutlich satteren Stand als seine zivileren Brüder.

Der BMW M3 E46 war sofort als Topmodell seiner Baureihe zu erkennen. Insbesondere die optischen Veränderungen wie Kotflügelverbreiterungen, spezielle Seitenschweller und die geänderte Frontschürze wiesen den M3 als High-Performance-Fahrzeug unverkennbar aus. Funfact: Die auffälligen verchromten Kiemen im Kotflügel waren nicht als Designelement konzipiert, sind es aber. Sie waren ursprünglich als Ausgang eines Kanals zur Kühlung des Motors gedacht. Noch während der Erprobung stellte sich jedoch heraus, dass der Abluftkanal nicht nötig war. Die Kiemen blieben trotzdem – und setzten so ein optisches Highlight, das nicht nur unter BMW M Fans Anklang fand.

Für die Antriebseinheit der vierten Cabrio-Generation hatten die Ingenieure der M GmbH das Hochdrehzahlkonzept auf ein V8-Aggregat übertragen. Neben der Höchstleistung von 420 PS beeindruckte vor allem der lineare Leistungsanstieg des neuen Motors. Hinzu kam der unverwechselbare und vor allem beim Offenfahren klar vernehmbare Sound des Achtzylinders. Mit 4,0 Litern Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern lieferte er bereits auf dem Papier starke Werte. Besonders beeindruckte: Die Höchstdrehzahl von 8.300 Umdrehungen pro Minute, die vor jedem Gangwechsel einen furiosen Rennsport-Soundteppich zeichnete. Zusammen mit dem erstmals erhältlichen Doppelkupplungsgetriebe M DKG sprintete das BMW M3 Cabrio von null auf 100 km/h in berauschenden 5,1 Sekunden.

Eine weitere Premiere des E93 war das elektrohydraulische Metallklappdach. Die neue Dachkonstruktion ermöglichte es, neben der Rennstrecken- auch die Ganzjahrestauglichkeit des offenen Hochleistungssportwagens nochmals zu steigern.

2016 legte die M GmbH in Sachen Dynamik und Performance noch einmal nach.

Erstmals konnte das M4 Cabrio in der Competition Ausführung bestellt werden. Die neue Variante hatte mehrere Änderungen an Antrieb und Fahrwerk zur Folge: Der Motor des Competition Modells erhielt eine Leistungssteigerung um 14 kW (19 PS) auf 331 kW (450 PS), das Adaptive M Fahrwerk war serienmäßig an Bord und die Abgasanlage erzeugte durch ein neues Mapping einen noch emotionaleren Sound. So gestärkt schaffte der M4 den Sprint auf Landstraßentempo in nur 4,3 Sekunden. Für maximales Tempo stand das M Driver’s Package bereit, das eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h zuließ. Damit bot die bisher letzte Baureihe des BMW M4 Cabrio ideale Voraussetzungen für maximale Performance auf der Rennstrecke und souveräne Fahrfreude im Alltag.